Familienmediation

Definition

Die Familienmediation ist eine Mediation bei Streitigkeiten innerhalb der Familie und innerhalb familienähnlicher Systeme im weiteren Sinn.

Ziele

Die Familienmediation soll unter anderem zur Klärung von Konflikten beitragen und ihrer Eskalation vorbeugen, dem Kindeswohl dienen, die Kommunikation und die Beziehungen unter den Familienmitgliedern bzw. Ex-Partnern stärken und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen ermöglichen.
So hat sich die Familienmediation als dritter Weg der Konfliktlösung zwischen Familientherapie einerseits und Gerichtsverfahren andererseits etabliert. Die Familienmediation hat sich nach und nach von den beiden Bereichen der Mediation bei Trennung und Scheidung zu einer Vielfalt von Bereichen in der Familienmediation entwickelt.

Hintergründe

Wenn die Liebe zwischen zwei Menschen erloschen ist, bleiben Wunden zurück. Die Eigenarten des anderen, die einen schon immer gestört haben, werden überlebensgroß. Im Gespräch über die Zukunft nach der Trennung geht es nicht mehr voran, nur noch zurück. Aber eigentlich soll das Leben der gemeinsamen Kinder geregelt werden. Paare, die Hilfe in der Mediation, befinden sich eine typischen Situation. Denn was sie u.a. nicht mehr können, ist die Fähigkeiten des anderen würdigen, speziell was sie füreinander und die Kinder  getan haben. So geht der Respekt füreinander komplett verloren. Entsprechend gelingt es den Partnern kaum noch, vernünftig miteinander zu reden und sich vor allem am Wohl ihrer Kinder zu orientieren.

Vielfältige Einsatzgebiete

  • bei Fällen von Trennung und Scheidung (Trennungs- und Scheidungsmediation)
  • bei Ambivalenz bezüglich der Aufrechterhaltung einer Partnerschaft bzw. Ehe,
  • bei Streitigkeiten zwischen Jugendlichen und ihren Eltern (Eltern-Jugendlichen-Mediation),
  • bei Erbauseinandersetzungen (Erb-Mediation)
  • in  anderen familiären Auseinandersetzungen (etwa Geschwister-Mediation, Mehr-Generationen-Mediation)